Durch die Dorferneuerung soll eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung des Dorfes unterstützt und das Dorf als eigenständiger Wohn-, Arbeits-, Sozial- und Kulturraum erhalten und weiterentwickelt werden.

Zu den Aufgabenschwerpunkten der Dorferneuerung zählen insbesondere strukturverbessernde Maßnahmen, die vor allem die Ortskerne stabilisieren und stärken, wie zum Beispiel:

  • Umnutzung leerstehender, ortsbildprägender Bausubstanz zum Wohnen und Arbeiten
  • Verbesserung des Dorfbildes und Sicherung der baulichen Ordnung
  • Erhaltung und Erneuerung der ortsbildprägenden und regional typischen Bausubstanz und Siedlungsstrukturen
  • Sicherung der örtlichen Grundversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs
  • Wiederherstellung der Einheit von Dorf und Landschaft
  • Schaffung und Sicherung von Wohnstätten nahen Arbeitsplätzen
  • Durchführung von Informations-, Bildungs- und Beratungsarbeit im Rahmen der Dorfmoderation

Zuwendungen aus dem Dorferneuerungsprogramm können sowohl Vorhaben kommunaler Träger (Ortsgemeinden) wie auch privater Träger, auf der Grundlage der Verwaltungsvorschrift „Förderung der Dorferneuerung“ (VV-Dorf) gewährt werden.

Die Bewilligung der Zuwendung für private Vorhaben erfolgt durch die Kreisverwaltungen. Anträge sind über die Ortsgemeinde und Verbandsgemeinde der Kreisverwaltung vorzulegen.

Nähere Informationen zum Dorferneuerungskonzept und der dazugehörigen Dorfmoderation finden Sie auf der Web-Seite der Dorfplanerin Natalie Franzen: http://www.dorfplanerin.de/horrweiler.htm

Im Rahmen der Dorferneuerung für Horrweiler wurde im Jahr 2023 ein Förderantrag bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) für die Aktion „Mehr Grün im Dorf“ gestellt. Mit diesen Maßnahmen soll die Begrünung in der Ortsgemeinde ergänzt werden, um die ökologische Vielfalt und das Kleinklima zu fördern. Dabei wurde auf die Neupflanzung von klima- und standortangepassten pflegeleichten Staudenmischungen sowie Sträuchern Wert gelegt. Das Projekt wurde durch die Dorfplanerin Frau Nathalie Franzen, Geographisches Planungsbüro Gau-Odernheim, betreut.

Es wurden acht Flächen identifiziert, bei denen mit insektenfreundlichen und klimaresistenten Stauden und Gehölzen die Maßnahmen umgesetzt werden sollten (siehe auch „MGiD_Übersicht Einzelmaßnahmen 19.6.2023.pdf“:

  1. Schmitt-Horr-Straße / Weinbergstraße (Staudenpflanzung)
  2. Entlang Weinbergstraße (niedrige Laubhecke)
  3. Weinbergstraße (Staudenpflanzung)
  4. Hinter der Hecke (Staudenpflanzung)
  5. Hinter der Hecke / Weinbergstraße (Staudenpflanzung)
  6. Jugendhaus (Laubgehölze), Schmitt-Horr-Straße / Weedstraße (Staudenpflanzung)
  7. Gensinger Straße (Blütenstauden)
  8. Rathausplatz (Staudenpflanzung, Laubgehölze)

Der Antrag wurde am 15.10.2023 von der ADD mit 80% Zuschuss gefördert.

Nach Ausschreibung und Lieferung des Materials, darunter 4.580 Pflanzen, wurde an mehreren Tagen mit ehrenamtlicher Hilfe (über 2.100 Arbeitsstunden) durch:

  • Aktivengruppe „Brunnebuzzer“
  • Freiwillige Feuerwehr Horrweiler
  • Posaunenchor
  • Wir für Horrweiler e.V.
  • Einige Horrweiler Bürger und Bürgerinnen

die Vorbereitung und die Bepflanzung der acht Beete durchgeführt.

Ziele des Projekts:

  • Schaffung mehrerer Aufenthaltsbereiche, die sich über den Ort verteilen und trotzdem in fußläufiger Verbindung stehen. Früher fand dörfliches Leben hauptsächlich auf der Straße statt, heute ziehen sich die Bewohner auch aufgrund der veränderten Verkehrssituation in ihren privaten Raum zurück, wodurch der Kontakt zu anderen Bürgern weniger wird. Aufenthaltsbereiche tragen dazu bei, das Leben wieder aus dem privaten in den öffentlichen Raum zu tragen und so das Dorf zu beleben. Eine aktive Dorfgemeinschaft wird gefördert.
  • Gestalterische Verbindung der öffentlichen Freiflächen zur Erlebbarmachung des Dorfes und zur Schaffung eines einheitlichen Ortsbildes. Gleichzeitig wird durch die Rebzeile das Weindorf-Image gestärkt.
  • Begegnungsräume für alle Generationen schaffen, um das Miteinander und die Gemeinschaft durch ungezwungene, niedrigschwellige Begegnung zu stärken. Bewegungsangebote auf öffentlichen Flächen. Bewegung ist wichtig für die Gesundheit egal in welchem Alter. Boule spielen kann gezielt Muskelgruppen und Bewegungsabläufe fördern und stärken.
  • Aufwertung des Ortsbildes durch Umgestaltung vorhandener öffentlicher Flächen, dabei auch Komplettierung des Grünkonzeptes bzw. Ergänzung der Begrünung. Innerörtliche Grünflächen tragen positiv zum Mikroklima des Dorfes bei und können Regenwasser aufnehmen, das auf versiegelten Flächen ablaufen muss. Grünflächen dienen außerdem der menschlichen Erholung.
  • Wohnumfeldverbesserung durch steigende Freizeitmöglichkeiten und Aufwertung des Ortsbildes. Damit verbunden ist eine Steigerung der Wohnqualität.

Hechtbrunnen:

Alte Kelter:

Ziel des Projektes:

  • Aufwertung und Ausweitung des Freizeitangebotes der Gemeinde
  • Optimale Nutzung des Flächenpotentials durch sich ergänzende Nutzungen
  • Verbesserung der Wohnstandortqualität der Gemeinde für ihre Bewohner
  • Förderung des intergenerativen Austausches

Derzeitiger Planungsstand:

Die Gesamtfläche wird in mehrere Teilflächen unterteilt:

  • Spielbereich (jetzige Spielplatz)
    • Federbalken zum Balancieren und Sitzen
    • Vogelnest zum Hochklettern auf dem Plateau vor den Bäumen
    • Hangelgerät als Mischung aus Spiel- und Fitnessgerät
    • Reckstangen als Übergang zum Aktivbereich
    • Kletteranlage Burgwall
    • Auf die Seite gelegtes Fass als Spielhöhle
    • Treppe für den Hang im Bereich der Seilbahn
    • Breite Wellenrutsche mit Kletteraufgang
    • Aufgestellte Holzstämme zum Sitzen für Kleinkinder
    • Aufgestellte Holzstämme in unterschiedlicher Höhe zum Balancieren
  • Freifläche mit
    • Seilbahn
    • Bolzplatz
    • Wasserspielplatz
  • Grill- und Eventbereich mit:
    • Freier Event-Bereich für die Aufstellung mitgebrachter Pavillons, Biertischgarnituren usw.
    • Grillbereich aus Fasslagersteinen mit Holzauflage zum Sitzen
    • Relax-Bänke
    • Halbrunder Tisch mit Sitzbank aus Natursteinen gemauert mit Holzauflage zum Sitzen
    • Runde oder Sechseckige Hütte mit Sitzbank und Tisch (aus einem halben, umgedrehten Weinfass mit Tischplatte)
    • Sitzstämme